Erschließung und Online-Präsentation der historischen Fotobestände des Dommuseums Hildesheim

Im Rahmen eines Digitalisierungsprojektes erforscht das Dommuseum Hildesheim erstmals sein analoges historisches Fotoarchiv, digitalisiert ausgewählte Bestände und macht sie online zugänglich.

Sogenannter Rittersaal, Zustand um 1907, Silbergelatineabzug, 20,1 x 27,6 cm, Vorderseite. © Dommuseum Hildesheim

Sogenannter Rittersaal, Zustand um 1907, Silbergelatineabzug, 20,1 x 27,6 cm, Vorderseite.
© Dommuseum Hildesheim

Sogenannter Rittersaal, Zustand um 1907, Silbergelatineabzug, 20,1 x 27,6 cm, Rückseite. © Dommuseum Hildesheim

Sogenannter Rittersaal, Zustand um 1907, Silbergelatineabzug, 20,1 x 27,6 cm, Rückseite.
© Dommuseum Hildesheim.

Die aktuelle Faszination für das Thema Archiv als Erinnerungsspeicher und Zukunftsressource führte in den letzten Jahren zur Erforschung bis zur künstlerischen Erschließung von zahlreichen öffentlichen Archiven. An dieser Entwicklung möchte sich das Dommuseum über das populäre Medium der Fotografie beteiligen.

In seiner Gänze umfasst das bisher nicht erforschte Fotoarchiv thematisch den Domkomplex, den Domschatz, die Hildesheimer Kirchen – prominente Vertreter des niedersächsischen Weltkulturerbes – sowie ihre Umgebung im Vor- und Nachkriegszustand. Sowohl Gesamt- als auch Detailaufnahmen liefern wichtiges Wissen über die Rezeption und Inszenierungsstrategien früherer Generationen von Forscher:innen und Fotograf:innen. Das Fotokonvolut enthält Objekte diverser Fotografie-Gattungen wie Glasplattennegative, Negative, Filmstreifen, Dias sowie Abzüge. Die Fotos werden nicht primär als Abbildungen wahrgenommen, sondern als Foto-Objekte mit eigener Biografie und Wertigkeit. Diese umfassendere Herangehensweise stellt einen innovativen Ansatz dar und unterscheidet sich von herkömmlichen Digitalisierungsstrategien, die sich auf die bloße Wiedergabe der Bildinhalte in digitaler Form konzentrieren.

Historische Fotoaufnahme des Adlerpults (Inv.-Nr. D 1984-2), Silbergelatineabzug, 21,5 x 17cm, Vorderseite (Nachlass Hermann Wehmeyer). © Dommuseum Hildesheim

Historische Fotoaufnahme des Adlerpults (Inv.-Nr. D 1984-2), Silbergelatineabzug, 21,5 x 17cm, Vorderseite (Nachlass Hermann Wehmeyer).
© Dommuseum Hildesheim

Historische Fotoaufnahme des Adlerpults (Inv.-Nr. D 1984-2), Silbergelatineabzug, 21,5 x 17cm, Rückseite (Nachlass Hermann Wehmeyer). © Dommuseum Hildesheim

Historische Fotoaufnahme des Adlerpults (Inv.-Nr. D 1984-2), Silbergelatineabzug, 21,5 x 17cm, Rückseite (Nachlass Hermann Wehmeyer).
© Dommuseum Hildesheim

Hildesheimer Dom, Blick nach Westen, Zustand nach 1945, Silbergelatineabzug, 24 x 18 cm, Vorderseite (Nachlass Hermann Wehmeyer). © Dommuseum Hildesheim

Hildesheimer Dom, Blick nach Westen, Zustand nach 1945, Silbergelatineabzug, 24 x 18 cm, Vorderseite (Nachlass Hermann Wehmeyer).
© Dommuseum Hildesheim

Hildesheimer Dom, Blick nach Westen, Zustand nach 1945, Silbergelatineabzug, 24 x 18 cm, Rückseite (Nachlass Hermann Wehmeyer). © Dommuseum Hildesheim

Hildesheimer Dom, Blick nach Westen, Zustand nach 1945, Silbergelatineabzug, 24 x 18 cm, Rückseite (Nachlass Hermann Wehmeyer).
© Dommuseum Hildesheim

Aus dem Gesamtkonvolut werden ausgewählte Materialien wissenschaftlich erschlossen und digitalisiert. Anschließend werden die digitalisierten Foto-Objekte zusammen mit den Metadaten auf dem Portal ‚Kulturerbe Niedersachsen‘ präsentiert. Die aufbereiteten Bestände werden darüber hinaus in ein innovatives Online-Portal integriert, das den Schwerpunkt auf Vermittlung legt. Sie werden zu unterschiedlichen Narrativen zusammengebunden, die sowohl kuratiert als auch intuitiv durchsucht werden können. So kann zum Beispiel die Geschichte des Museumskomplexes sowie die unterschiedlichen Stationen und Inszenierungen der Ausstattung über historische und aktuelle Aufnahmen thematisiert werden. Ziel ist es, heutige kuratorische Praktiken sowie Vermittlungsansätze in historischer Perspektive zu betrachten und transparent zu machen. Die Umsetzung dieses Vorhabens erfolgt mit der Kölner Agentur ‚Serve and Volley‘, die eine besondere Expertise im Bereich Konzeption und Erstellen von Online-Archiven aufweist. Ein großer Vorteil des Online-Portals ist die Möglichkeit, dieses zukünftig als Grundlage für ein Outreach-Projekt zu nutzen und somit auch Perspektiven von externen Gästen auf den präsentierten Inhalten in Form von Interviews miteinzubeziehen.

Projektlaufzeit: 2023-2025

Gefördert von: