Künstlerinnen schaffen Kunst im Dommuseum

Alrun Krauß, Belle Shafir und Bettina Uhlig arbeiten vier Tage lang gemeinsam

Leerer Godehardsaal

Noch ist er leer: Vier Tage werden die Künstlerinnen Alrun Krauß, Belle Shafir und Bettina Uhlig im Godehardsaal gemeinsam kreativ sein. Der Raum ist dabei für Besucher geöffnet. Foto: Meschede/bph

Normalerweise sind in Museen Kunstwerke zu sehen, die fertig sind. Das Dommuseum Hildesheim macht eine Ausnahme und zeigt Kunst im Werden. „Transformatives Arbeiten“ nennt sich der künstlerische Schaffensprozess, der vom 17. bis 20. Juli im Museum zu erleben ist.

Die drei Künstlerinnen Alrun Krauß (Dresden), Belle Shafir (Tel Aviv) und Bettina Uhlig (Professorin am Institut für Bildende Kunst und Kunstwissenschaft an der Universität Hildesheim) wollen sich künstlerisch aufeinander einlassen und ihre Werke einander ergänzend anfügen. Am Ende soll eine zeichnerisch-skulpturale Gesamtinstallation stehen.

Während des Arbeitsprozesses wird der Ausstellungsraum für Besucher geöffnet. Dadurch können unerwartete Gespräche und Begegnungen entstehen, die in die Gesamtinstallation einfließen, auch wenn sie vielleicht nicht unmittelbar sichtbar werden.

Alrun Krauß, Belle Shafir und Bettina Uhlig treffen sich nach dem Auftakt im vorigen Jahr in Dresden nun zum zweiten Mal zu einer gemeinsamen Atelierarbeit. Der Abschluss des „at-texo“ (lat. anflechten, anreihen, hinzufügen) genannten Schaffensprozesses soll dann im kommenden Jahr in Tel Aviv stattfinden.

In Hildesheim wollen sich die drei Künstlerinnen mit historischer, christlich-sakraler Kunst künstlerisch auseinandersetzen. Zu erleben ist das von Montag, 17. Juli, bis Donnerstag, 20. Juli, jeweils von 14 bis 17 Uhr im Joseph-Godehard-Saal des Dommuseums.

Eine Finissage gibt es am Freitag, 21. Juli 2017, um 19 Uhr. Es spricht Dr. Claudia Höhl, die Direktorin des Museums. Gefördert wird das Projekt von der Deutsch-israelischen Gesellschaft, Arbeitsgemeinschaft Dresden.